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Filmvorführung mit DGS-Übersetzung am HAU Hebbel am Ufer Berlin

HAU Hebbel am Ufer
8.3.2022 / 19 Uhr / HAU4

https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/pdetail/ra-walden-science-fiction-is-not-pretend/

Langsame Tage, kranke Tage, Nebel. In RA Waldens Arbeit wird die Fragilität des Körpers aus einer queeren, behinderten und trans-disziplinären Perspektive betrachtet.
Die:der Berliner Künstler:in übt radikale Kritik an normativen Vorstellungen von Körpern und Leistungsfähigkeit in einer immer produktiveren kapitalistischen Gesellschaft. Die Videopremiere zeigt eine Flut düsterer Zivilisationsbilder: Fehlbare Körper, die unter dem Gewicht des Weltendes wild um sich schlagen. Walden präsentiert auf HAU4 neben dem Video eine im Auftrag des HAU entwickelte interaktive Website.

Ausführliche Infos:
RA Walden
Science Fiction is Not Pretend

#FILM #NETZKUNST

Deutsche Audiodeskription / Deutsche Gebärdensprache / Englisch / Mit deutscher Übersetzung /

“Beginnen wir mit dem Ende der Welt, ja? Bringen wir es hinter uns und wenden wir uns dann interessanteren Dingen zu.”  N. K. Jemisin

Langsame Tage, kranke Tage, Nebel und vergessen. Ungehorsame Körper, Archive, Uhren und Kapitalströme. In RA Waldens Arbeit wird die Fragilität des Körpers aus einer queeren, behinderten und transdisziplinären Perspektive betrachtet.

Radikal kritisiert die:der Berliner Künstler:in normative Vorstellungen darüber, was Menschen in einer immer produktiven kapitalistischen Gesellschaft leisten und können müssen. Waldens Arbeiten vereinen stets soziales Engagement und künstlerische Forschung.

Die Videopremiere “Science Fiction Is Not Pretend” zeigt eine Flut düsterer Zivilisationsbilder: Das Wasser brennt, der Untergrund gerät ins Wanken, Tiere werden zu Hackfleisch verarbeitet Jeden Tag ein Buffet des Grauens, ein Sammelsurium schauerlicher Freuden. Einsamkeit, Verheißung, Verlangen und fruchtbare Erde. Fehlbare Körper, die unter dem Gewicht des Weltendes wild um sich schlagen. Mitschuldig und wütend, es gibt keine höhere Ebene. Manchmal gibt es Hoffnung, doch manchmal gibt es nur ein Logbuch – pathetische Aufzeichnungen.

Neben der Videoarbeit präsentiert RA Walden eine im Auftrag des HAU Hebbel am Ufers entwickelte begleitende interaktive Website auf HAU4, die in Zusammenarbeit mit Künstler:in Cooper Lovano entstanden ist. Die digitale Umgebung lädt dazu ein, Referenzen zu “Science Fiction Is Not Pretend” selbstständig zu entdecken. Notizen, Bilder und Töne, die in den Augenblicken zwischen Wachsein und Schlafen entstanden sind. “Wer lebt in dir?“ fragt die Stimme in dem Video, mit der Verzweiflung in der einen Hand, mit der Fernbedienung in der anderen.

 

Im Rahmen des HAU-Festivals “The Present Is Not Enough – Performing Queer Histories and Futures” (2019) trug RA Walden ein “Manifesto for Queer Futures” bei. Ebenfalls in diesem Jahr wurde ihre:seine Arbeit im BALTIC – Centre for Contemporary Art (Newcastle), SOHO20 (New York) und Tate Exchange: Tate Modern (London) gezeigt. Walden war Teil des Künstler:innenresidenzprogramms von Shandaken Storm King (New York) und war von 2019 bis 2021 Fellow an der Universität der Künste Berlin. 2020 nahm Walden am Residenzprogramm des Wysing Arts Centre (Cambridge) teil und war u.a. im Haus der Kulturen der Welt (Berlin) präsent. 2021 präsentierte sie:er eine Einzelausstellung im Kunstinstituut Melly (Rotterdam) und war u.a. Teil von Gruppenausstellungen in der Galerie im Turm (Berlin, mit Bini Adamczak), Galerie Wedding (Berlin), Schwules Museum (Berlin), der Kunsthalle Osnabrück, des Württembergischen Kunstvereins (Stuttgart) und des Museums für Kunst und Gewerbe (Hamburg). Walden arbeitet sowohl individuell als auch im Kollektiv als Mitglied der Sickness Affinity Group. Walden wird 2022 für eine Künstler:innenresidenz in La Becque (Schweiz) verbringen.

Tags: Berlin, HAU, Netzkunst, Theater, Videokunst

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