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So gebärdet sich das Bundeskabinett 2025!

Politik
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Die Ergebnisse sind da: Auf Basis eines intensiven Austauschs, einer Community-Abstimmung und einer Auswertung durch Fachleute präsentieren wir die Namensgebärden für das Bundeskabinett unter Bundeskanzler Friedrich Merz.

In der Vorrunde haben verschiedene Taube Menschen aus den Bereichen Gebärdensprachunterricht, Politik, Linguistik, Dolmetschen und Journalismus sich über verschiedene existierende Namensgebärden ausgetauscht. Wenn es noch keine Namensgebärde für eine Person gab, wurde überlegt, welche passen könnte. Oft waren die Minister*innen regional schon aktiv und in der Community bekannt, so dass es bereits Namensgebärden gab, die oft auch einen regionalen Dialekt der Deutschen Gebärdensprachen widerspiegeln.

Die Ergebnisse dieser internen Beratungen wurden dann öffentlich zu einer Abstimmung freigegeben. In den meisten Fällen gab es sehr eindeutige Tendenzen, in manchen Fällen zwei oder sogar mehr Varianten des Namens, die favorisiert wurden. Das Namensfindungs-Team hat sich auf Grundlage der Abstimmungsergebnisse noch einmal intensiv mit den Namensgebärden auseinandergesetzt und die Ergebnisse eingegrenzt.

Es ist dabei klar, dass Namensgebärden nicht für immer und nicht in Stein gemeißelt sind. Sprache wandelt sich. Das ist normal. Trotzdem ist es empfehlenswert, sich für den Anfang an diese Namensgebärden zu halten, um gerade Nachrichtensendungen, Talkshows und politische Veranstaltungen effizienter und klarer zu verdolmetschen können. Auch dem politischen Diskurs in der Community ist damit natürlich geholfen.

 

Die Videos gibt es auch als Playlist auf YouTube.

 

Bundeskanzler Friedrich Merz:

Die Namensgebärde ist schnell erklärt: sie bezieht sich auf die Form der Haare.

Vizekanzler und Bundesminister der Finanzen Lars Klingbeil:

Hier wird das charakteristische Kinngrübchen nachgebildet.

Bundesminister des Innern Alexander Dobrindt:

Der bayerischen Gehörlosencommunity ist Dobrindts Makeover mit der neuen Brille noch in Erinnerung. Er bekam bereits damals den die Brille nachbildenden Namen.

Bundesminister des Auswärtigen Dr. Johann Wadephul

Auch hier eine Gebärde, die sich auf Äußerlichkeiten bezieht: Gemeint ist damit die Augenbraue des Außenministers.

Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius

Wie bei Klingbeil ist das Kinn von Pistorius besonders eingängig und wird mit dieser Gebärde beschrieben.

Bundesministerin für Wirtschaft und Energie Katherina Reiche

Die Gebärde für Reiche entspricht der ostdeutschen Gebärde für „reich“, wo die Politikerin unter diesen Namen in der Community bekannt ist.

Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt Dorothee Bär

Bei Forschungsministerin Bär findet sich die erste Namensgebärde, die sich auf die deutsche Bedeutung des Nachnamens bezieht: Es handelt sich um die Gebärde für „Bär“.

Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz Dr. Stefanie Hubig

Justizministerin Hubig bekommt wieder eine Gebärde, die sich auf Äußeres bezieht, in diesem Fall die hinter das Ohr gekämmten Haare.

Bundesministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend Karin Prien

Priens Namensgebärde kommt aus der schleswig-holsteinischen Gebärdensprachegemeinschaft und bezieht sich auf die Direktheit von Prien. Die Gebärde entspricht der deutschen Gebärde für „direkt“.

Bundesministerin für Arbeit und Soziales Bärbel Bas

Die Namensgebärde von Bas bezieht sich auf die Vorliebe der Arbeitsministerin für Motorrad und Fußball.

Bundesminister für Digitales und Staatsmodernisierung Dr. Karsten Wildberger

Die Namensgebärde von Wildberger bezieht sich auf dessen forsches Vorgehen – Grundlage ist die Gebärde für „engagiert“ bzw. „aktiv“.

Bundesminister für Verkehr Patrick Schnieder

Schnieders Name in DGS bezieht sich auf seine Größe – er überragt alle im Kabinett.

Bundesminister für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit Carsten Schneider 

Bei Schneider ist der Ursprung die ostdeutsche Gebärde für „Schneider“, da der Umweltminister seine politischen Anfänge im Osten hatte, ist er dort entsprechend bekannt.

Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken

Wartens Namensgebärde bezieht sich auf ihre Grübchen an der Wange.

Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat Alois Rainer

Landwirtschaftsminister Rainer ist Metzger – die Gebärde entspricht dem DGS-Wort für den Beruf.

Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Reem Alabali Radovan

Wieder eine auf Äußeres bezogene Gebärde: Die Entwicklungsministerin Radovan hat eine charakteristische Wangenform, die hiermit hervorgehoben wird.

Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Verena Hubertz

Die Namengsgebärde für Hubertz bezieht sich auf die Augen bzw. Wimpern.

Bundesminister für besondere Aufgaben/Chef des Bundeskanzleramts Thorsten Frei

Eine der wenigen wörtlichen Übersetzungen des Nachnamens: Gezeigt ist eine Form von „Frei“ – wie auch der Bundeskanzleramtschef heißt.

Tags: Bundeskabinett, Bundesregierung, Gebärdennamen, Namensgebärden

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