Nachdem im Dezember 2024 die Kürzungsbeschlüsse des Berliner Senats für Chaos in der Kulturszene sorgten, veröffentlichen Jan Kress und Anna Deul, die beide beim von den Kürzungen betroffenen FELD Theater arbeiten, jetzt einen Offenen Brief. In dem Schreiben, das sich an den Berliner Bürgermeister Kai Wegner und die Kultursenatorin sowie den Finanzsenator richtet, wird die Lage geschildert:
Für das Programmangebot gerade einer so kleinen Struktur wie dem FELD Theater brauch es zwingend gesicherte, ausreichende und nachhaltige Förderungen!
Momentan könne von Seiten des FELD Theaters trotz der Sparmaßnahmen noch an der Stelle von Jan Kress festgehalten werden. Kress, der als deutschlandweit erster angestellter Tauber Künstler an dem Theater arbeitet, kann dies aufgrund einer Förderung durch die Agentur für Arbeit noch bis April 2026. Danach stünde das kleine Theater vor einem großen Fragezeichen. Gibt es keine Finanzierung durch den Senat oder anderweitig, könnten fünf Jahre Arbeit auf der Kippe stellen. Dank Kress‘ Leistungen an dem Theater gewann dieses 2024 den Theaterpreis des Bundes. Doch jetzt fährt das Programm des Theaters auf Sparflamme und hatte „monatelang kein Programm“, wie es in dem Offenen Brief heißt. Die Kürzungen gefährden nicht nur Kress‘ Stelle, sondern auch Residenzen und Förderungen für andere taube Künstler*innen und Expert*innen. Schlussendlich ist dadurch auch ein wichtiges Angebot für das taube Berliner Publikum gefährdet. Vor allem für taube Kinder gibt es kaum Angebote.
Kai Wegner und der Berliner Senat werden aufgefordert, diese einzigartige Institution zu erhalten und die Finanzierung zu sichern.
Auch Deutschland hat die UN-Behindertenrechtskonvention unterschrieben. Kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe ist Menschenrecht. Und genau daran arbeitet FELD.
Der offene Brief der Beiden wird von der Tauben Bundestagsabgeordneten Heike Heubach und dem Tauben Professor Dr. Christian Rathmann unterstützt. Auch wegweisende Pädagog*innen, Lehrer*innen und Künstler*innen wie Olaf Tischmann, Kassandra Wedel und Asha Rajashekhar zählen zu den Unterzeichnenden.
Der ganze Offene Brief kann hier (PDF) heruntergeladen werden.
Foto: FELD Theater





















