0
Blechtrommel, die im gleichnamigen Film von Volker Schlöndorff verwendet wurde

Ausstellungsführung in DGS: „Out of the Box – 75 Jahre Archiv der Akademie der Künste“

Das Archiv der Akademie der Künste steht zwischen Ordnung und Chaos, Vergessen und Erinnern, der analogen Welt und der digitalen Welt. Es hat große Aufgaben. Als lebendiges Archiv ist es ein Ort, an dem Kunst und Wissenschaft sich austauschen und die verschiedenen Kunstformen zusammenarbeiten.

Dieses Jahr feiert das Archiv der Akademie der Künste 75 Jahre. Zum Jubiläum öffnet das Archiv seine Magazine und Kunstdepots und erzählt 75 Geschichten. Diese Geschichten handeln von künstlerischer Arbeit, von Netzwerken, die daraus entstehen, von Veränderungen und Neuanfängen, von Exil und Rückkehr, von Visionen und Widerstand. Zu den wichtigen Werken gehören zum Beispiel: Walter Benjamins Entwurf Was ist Aura?, Anna Seghers’ Buch Das siebte Kreuz, Bertolt Brechts Mackie-Messer-Song und das Manuskript der Blechtrommel von Günter Grass sowie ein Requisit aus dem gleichnamigen Film.

Die Objekte aus dem Archiv zeigen auch, was „Arbeit am Gedächtnis“ bedeutet. Sie zeigen die Aufgaben und Herausforderungen, die mit der Arbeit an einem lebendigen Archiv verbunden sind. Heute, in einer Zeit von „alternativen Fakten“ und künstlicher Intelligenz, ist das Archiv ein Ort, an dem man verlässliche Informationen und echte Quellen findet. Gleichzeitig ist es offen für neue künstlerische Ausdrucksformen, Medien und neue Wege der Speicherung und Kommunikation.

75 Jahre Archiv sind auch ein guter Anlass, auf die Geschichte des Archivs zurückzublicken. Das Archiv wurde 1950 mit der Einrichtung des Heinrich-Mann-Archivs an der „Deutschen Akademie der Künste“ in Ost-Berlin gegründet. Damals war noch nicht klar, dass es einmal ein Archiv für alle Künste werden würde, das die Kultur der Moderne im deutschen Sprachraum sammeln würde.

In der Ausstellung geht es auch um heutige Künstler, die das Archiv auf ihre eigene Weise darstellen. Künstler wie Echo Ho, Bruno Gola, David Hahlbrock und Yuko Kaseki zeigen mit Klang, Video und Skulpturen, wie man das Archiv sehen kann. Dominique Hurth, Ingo Gerken und Marcel Odenbach zeigen neue Arbeiten, die sich mit dem Archiv beschäftigen. Der Rundgang durch die Ausstellung führt zu den Wurzeln des Sammelns im Archiv und erklärt die Aufgaben des Archivs und seine Bedeutung für die Gesellschaft.

Ort: Akademie der Künste am Pariser Platz 4, nahe S+U Brandenburger Tor

Wann:

  • 13.1.2026, 17 Uhr / DGS-Verdolmetschung: Juliane Keßler

https://adk.de/programm/veranstaltungskalender/2025/10/out-of-the-box—75-jahre-archiv-der-akademie-der-kuenste/305866#fuehrungen-und-werkstattgespraeche

Eintritt: 10 EUR (Ermäßigt: 7 EUR); Inhaber*innen eines Schwerbehindertenausweises (ab einem GdB von 50) und deren Begleitperson (bei Ausweisvermerk B) erhalten freien Eintritt zu Ausstellungen und Veranstaltungen. Ohne Anmeldung.

Tags: Archiv, Ausstellung, Berlin, Deutsche Gebärdensprache, DGS, Führung, Kultur, Kunst, Museum, Veranstaltung

Taubenschlag+ bietet Abonnierenden exklusiven Zugang zu interessanten Inhalten. Für nur 3 € im Monat kannst du hochwertigen Journalismus unterstützen und gleichzeitig erstklassige Artikel und Reportagen genießen!

Was ist deine Meinung zum Artikel?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte füllen Sie dieses Feld aus.
Bitte gib eine gültige E-Mail-Adresse ein.

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.

Interessieren Dich weitere Artikel?

Ausstellungsführungen in DGS: „Every Artist Must Take Sides – Resonanzen von Paul und Eslanda Robeson“

Taubenschlag+

Werbung

Vielleicht sind noch weitere Artikel für Dich interessant?