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MDR: 50 Märchenfilme mit Gebärdensprache

Barrierefreie Weihnachts-Märchenzeit: Pünktlich zum 1. Advent stattet der MDR seine Märchenfilme und Märchenklassiker mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) aus. Auch für Das Erste und weitere ARD-Partner-Sender hat der MDR zahlreiche Märchenfilme mit DGS unterlegt. Die barrierefreien Märchenfassungen können per Livestream, HbbTV und über die ARD Mediathek abgerufen werden. Bereits heute bietet der MDR 29.000 Minuten im Jahr mit Gebärdensprache an und untertitelt 89 Prozent seines Programms.

„Ich freue mich sehr, dass es uns pünktlich zum 1. Advent und in diesem für uns alle schweren Jahr gelungen ist, zahlreiche Märchenfilme für gehörlose Kinder wie Erwachsene mit Deutscher Gebärdensprache ausstatten zu können. Zusammen mit den gehörlosen Menschen beschreitet die ARD-Gemeinschaft auf Initiative des MDR eine neue Ära der Unterhaltung: Gerade jetzt in den schweren Zeiten der Pandemie wollen wir Programm für alle Menschen machen und besonders nah bei ihnen sein“, so die MDR-Intendantin Karola Wille.

Die gebärdensprachliche Gestaltung der Märchenfilme wurde vom MDR gemeinsam mit gehörlosen Gebärdensprach-Expert:innen und Dolmetscher:innen aus dem ganzen Sendegebiet entwickelt. Klassen mit gehörlosen Schüler:innen haben Zwischenetappen bei der Entwicklung evaluiert und bewertet.

Zum Auftakt der Märchenfilm-Reihe mit DGS zeigt der MDR am 28. November „Das kalte Herz“, 20.15 Uhr im MDR-Fernsehen. Im Ersten ist u.a. am 29. November, 14.00 Uhr der Märchenklassiker „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ zu sehen. Gebündelt abrufbar sind alle Märchenfilme mit DGS über die ARD Mediathek.

MDR Kompetenz Barrierefreiheit

Auf Initiative des MDR wurden zum Start in die Adventszeit zahlreiche Märchenfilme im Auftrag für die ARD-Gemeinschaft mit Deutscher Gebärdensprache ausgestattet. Für mehr als 50 Märchen, untern anderem filmische Klassiker wie das „Herz aus Stein“ (der erste Farbfilm der DEFA von 1950), tschechische, slowakische oder russische Märchenfilme (Aladins Wunderlampe), „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ bis hin zur erfolgreichen TV-Reihe „Sechs auf einen Streich“ (inklusive der aktuellen Produktionen, wie beispielsweise „Das Märchen vom goldenen Taler“) hat der MDR nun die Fassungen mit Gebärdensprache realisiert.

Mit seinen barrierefreien Angeboten ermöglicht der MDR auch Menschen mit Behinderung und kognitiver Einschränkung den Zugang zu seinen Programmen: Knapp 89 Prozent des MDR-Fernsehens werden untertitelt. Für mehr als vier Stunden TV-Programm werden täglich Hörfassungen angeboten. Dazu kommen jährlich mehr als 29.000 Sendeminuten mit Gebärdensprache. Zudem gibt es von Montag bis Freitag Nachrichten in Leichter Sprache. Auch künftig baut der MDR seine Angebote weiter kontinuierlich barrierefrei aus, um die Teilhabe aller Menschen auch in der digitalen Welt zu ermöglichen. Alle barrierefreien Angebote des MDR, zur Untertitelung (UT), Deutscher Gebärdensprache (DGS) und den vielfältigen Angeboten in Leichter Sprache bündelt der MDR im Web unter.

Tags: Dolmetschen, Gebärdensprachdolmetschen, Märchen

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  • Ich schaue gerade zum ersten Mal mit meinen Kindern bei KIKA den Märchenfilm „Vom Frosch und der goldenen Kugel“. Prinzipell finde ich es total wichtig und gut, dass auch gehörlose Menschen jetzt die Möglichkeit haben, Filme zu schauen und an der digitalen Welt teilzuhaben. Doch das ständige Aus-/Einblenden sowie der ständige Wechsel des Qutfits des Gebärdendolmetscher machen das Ganze für Sehende nicht unbedingt zu einem Sehgenuss, sondern sind eher Stress für jedes Auge und sorgen aus meiner Sicht für unnötige Unruhe. Vielleucht ließe sich da für die Zukunft etwas öndern.
    Simone Kunze

    Antworten

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