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Telefonvermittlungsdienst: Protestaktion gegen die Gebühren

Deutsche Gesellschaft der Hörgeschädigten – Selbsthilfe und Fachverbände e.V. (DG) hat Mitte September anlässlich der aktuellen Ausschreibung des Telefon-Vermittlungsdienstes in Gebärdensprache und Schrift ihre Forderungen wieder aufgegriffen: Hörbehinderte Menschen sollen trotz Nutzung des Telefon-Dolmetschens nicht mehr für das Telefonieren bezahlen als andere Menschen, die nicht hörbehindert sind.

In ihren Schreiben an die Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie für Arbeit und Soziales machte die DG auch deutlich, dass der barrierefreie Notruf für hörbehinderte Menschen gesetzlich geregelt werden muss. Die DG hat sich auch an fachlich zuständige Bundestagsabgeordnete, die Bundesnetzagentur sowie den Bundesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen gewandt.

Eine private Gruppe hat eine Protestaktion gegen die Gebühren ins Leben gerufen. Es gibt auf Facebook eine Gruppe zu dieser Aktion. Sie können gerne mitmachen und die Forderungen unterstützen. Sie können den Mustertext herunterladen, ausdrucken, ausfüllen und abschicken!

Tags: Aktion, Barrierefreiheit, Deutsche Gesellschaft, Protest, Tess, Vermittlungsdienst

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1 Kommentar. Hinterlasse eine Antwort

  • Thomas Genheimer
    9. Oktober 2018 10:00

    Guten Tag!
    Seit vielen, vielen Jahren bin ich nun zu
    100 % „Schwerbehindert“.
    Irgenwie komme ich mir stets vor, wie eine eigene Randgruppe innerhalb der Behinderten.
    Da ja sehr massiv, durch Werbung Etc.pp, Menschen mit Downsyndrom in den Fokus der Öffentlichkeit gestellt werden, habe ich persönlich dass Gefühl, dass das Verhalten der Mitmenschen daraufhin geprägt wird. Nur noch als Rollstuhlfahrer ( Mitleidbonus) sowie Interlektuelle Minderbegabung prägen das Bild der Behinderten Menschen.
    Die Schilderung die ich im täglichen Umgang hierbei erlebe, erspare ich mir hier ausdrücklich.
    Auch hier und in der Diskussion über Gehörlose Menschen nervt es mich, einmal wieder außen vor zu bleiben…
    Nach vielen, sehr schweren Erkrankungen, wurde ich auch Gehörlos.
    Was tun?
    Gebärden Telefon, Notfallfax, Notfallformulare- Alles ganz toll!
    Doch was machen Menschen wie ich, die lediglich Lippen lesen können?
    Mit Anderen Gehörlosen austauschen?
    Fast gänzlich unmöglich!
    Merkzeichen GL im Schwerbehinderten Ausweis?
    Dolmetscher?
    Auch ich wünschte mir hier greifbare Hilfe!
    Nicht jeden Menschen versteht man, Dialektik, schlechtes Deutsch (keine abwertende Bemerkung meinerseits).
    Nachweis der Gehörlosigkeit leider nicht amtlich erbringbar!
    Angebote zur Hilfestellung?
    Wo bleiben oder stehen wir Menschen, die der Gebärdensprache nicht mächtig sind?
    Bei mir liegt es an zahlreichen Erkrankungen mit neurologischen Defiziten.
    Ich bin im Pflgegrad 5, seit letztem Jahr Witwer, nun Alleinlebend.
    Ich besitze ein Faxgerät .
    Endlich funktionierte auch mein Internetanschluss, nach dem Wechsel des Anbieters.
    Aber ein Notrufsystem funktioniert anscheinend nicht, würde nach Auskunft diverser Anbieter bei diesem Provider NICHT funktionieren!
    Ich komme mir wie ein Allien vor!
    Scheinbar wird diese Gruppe der Menschen mit Gehörlosigkeit völlig ignoriert?
    Auch ich, Frührentner, wünschte mir eine verlässliche Kommunikations Möglichkeit.
    Hilfe durch Inklusion, Fachverbände ohne Gebärden?

    Antworten

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