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Erste-Hilfe-Zuhause – Gesundheit selbst anpacken

Zu Hause fühlen wir uns am sichersten. Doch diese Sicherheit ist trügerisch, denn die meisten Unfälle passieren daheim. Fühlen wir uns aber zu sicher, neigen wir zur Unvorsichtigkeit und Sorglosigkeit. Helmut Kohl und André Brie stürzten beide in ihrem Haus auf der Kellertreppe und zogen sich dabei schwerste Kopfverletzungen zu.

Die beiden Politiker befinden sich dabei in guter Gesellschaft. Rund 2,8 Millionen Unfälle werden Jahr für Jahr in Deutschland registriert, von denen rund 8.000 tödlich enden – mehr als doppelt so viele wie im Straßenverkehr. Personen mit Hörbehinderung leben besonders gefährdet, da sie mögliche Gefahren mit dem Hörsinn nicht wahrnehmen können. 

Mit etwas Vorsicht und einem vollständig gefüllten Erste-Hilfe-Schrank lassen sich Unfälle und Folgen dennoch effektiv eindämmen. 

Weiterführende Informationen zum Thema erhalten Sie bei Erste Hilfe Zuhause.

Welche Unfälle sind zu Hause typisch?

Auch wenn wir uns zu Hause sicher fühlen, ungefährlich ist ein Haushalt also auf keinen Fall. Zunächst entstehen viele Verletzungen am Herd, wenn wir zum Beispiel den Wasserkessel mit kochendem Wasser verschütten. Typisch für Unfälle am Herd sind außerdem verunglückte Versuche, kochendes Öl mit Wasser zu löschen, wodurch eine gefährliche Brandfontäne entstehen kann.

Andere Unfälle passieren beim Heimwerken, während der Gartenarbeit und durch Schnittverletzungen in der Küche. Manche Bewohner fallen von einem Stuhl oder Hocker, den sie benutzen, um an eine kaputte Lampe zu kommen, die sie reparieren möchten. Weitere Gefahrenherde sind Stromschläge sowie Chemikalien in Haushaltsmitteln und Kosmetika, wenn diese versehentlich ins Auge geraten.

Was gehört in den Erste-Hilfe-Schrank?

Das Gros der Hilfsmittel im Erste-Hilfe-Schrank hilft bei der Wundversorgung. Für die eigene Sicherheit sowie die Sicherheit von anderen sind folgende Utensilien besonders wichtig:

Wundversorgung

Für kleine Wunden reichen die beliebten kleinen Heftpflaster aus. Dazu kommen ein Wundspray oder andere Desinfektionsmittel zum Einsatz, mit denen sich Schmutzpartikel und Bakterien aus der Wunde ausspülen lassen. Wer bei kleineren Wunden auf ein sichtbares Pflaster verzichten möchte, kann auch zu einem Sprühpflaster greifen. Bei diesem Pflasterersatz bildet sich mit einer Polymerlösung nach dem Sprühen eine Schutzschicht über die Wunde, die für einige Tage bestehen bleibt. 

Größere Wunden werden mit Verbandmull behandelt und damit mit einer Rollbinde zur Befestigung der eigentlichen Wundauflage, die aus Kompressen und Verbänden zusammengesetzt wird. Ein Wundgaze zwischen Wunde und Kompresse verhindert ein Festwachsen der Wunde an die Kompresse. Zur Befestigung der Wundversiegelung gehören Schere, Klammer und Fixierpflaster in den Erste-Hilfe-Kasten. Mit einer Pinzette lassen sich zudem Fremdkörper aus der Wunde selbstständig entfernen. 

Schlauchverbände wiederum sind spezielles Verbandsmaterial für den Finger und helfen, wenn man sich versehentlich in den Finger geschnitten hat. Ein Kühlpack sorgt schließlich für Linderung bei Verbrennungen und Schwellungen.

Weitere Hilfsmittel

Präparate gegen Insektenstiche werden schnell vernachlässigt, können aber Leben retten, wie einem nach dem tragischen Ende des Blockbusters „My Girl – Meine erste Liebe“ schmerzlich ins Bewusstsein dringt. Allergiker sollten also zwingend ein Insektengel in ihrem Erste-Hilfe-Schrank haben. Praktisch sind ebenfalls ein kleines Fieberthermometer und ein Augenverband, wenn das Auge etwa aufgrund einer Entzündung vor Lichteinfall geschützt werden muss. Eine kleine Hausapotheke in Form von Schmerzmitteln, fiebersenkenden Medikamenten, Tabletten gegen Husten, Halsschmerzen, Heiserkeit und Schleim ersetzt in vielen Fällen den Gang zum Arzt.

Erste Hilfe für unterwegs

Unterwegs lauern andere Gefahren als zu Hause. Typisch sind vor allem Verletzungen beim Sport, weshalb Desinfektionsmittel, Pflaster und Verbandmittel dazugehören. Sportler schätzen bei kleineren Wunden besonders die alternativen Sprühpflaster wegen der Einfachheit ihrer Anwendung. Gegen Dehydrierung, die bei andauernder und harter Anstrengung im Sommer leicht passieren kann, helfen natürlich Getränke.

Insektengele sind unterwegs noch wichtiger als zu Hause, weil man in der Natur viel mehr mit Insekten zu tun hat. Nach langen Wanderungen oder Dauerläufen wird man sich oft über ein Blasenpflaster freuen. Hat man sich eine Verletzung zugezogen, sorgen Wund- und Heilsalben für wohltuende Linderung. Eine Signalpfeife hilft noch dabei, andere Menschen auf einen Notfall aufmerksam zu machen.

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