0
0
0

32 Gehörlose schließen Weiterbildungsprogramme ab

Mit zwei Weiterbildungsprogrammen bietet die Universität Hamburg Gehörlosen die Chance zur Professionalisierung und aktiven Teilhabe. Am 22. Oktober 2017 werden die ersten 17 Absolventinnen und Absolventen des Studiengangs für „Gebärdensprachpädagogik“ verabschiedet. Zudem schlossen 15 Studierende die Weiterbildung „Taube Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher“ erfolgreich ab.

Die Abschlussfeier findet im Hauptgebäude der Universität Hamburg statt.

Die Abschlussfeier für die Weiterbildungsstudiengänge „Gebärdensprachpädagogik“ und „Taube Gebärdensprachdolmetscher/-innen“ findet am Sonntag, dem 22. Oktober 2017 statt.

Das Angebot „Gebärdensprachpädagogik“ wurde als Reaktion auf die starke Nachfrage nach qualifizierten Gebärdensprachpädagoginnen und -pädagogen im Bereich Erwachsenenbildung, in der frühkindlichen Frühförderung und im vorschulischen Kontext entwickelt. Die wissenschaftliche Leitung des zweijährigen Programms, das in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Weiterbildung angeboten wird, liegt bei Prof. Dr. Barbara Hänel-Faulhaber, Professorin für Pädagogik bei Beeinträchtigung des Hörens/Gebärdensprache an der Universität Hamburg, und Prof. Dr. Christian Rathmann, vormals Institut für Gebärdensprache der Universität Hamburg und inzwischen an der Humboldt Universität zu Berlin, Abteilung für Deaf Studies und Gebärdensprachdolmetschen. In diesem Weiterbildungsangebot liegt der Fokus auf pädagogischen und didaktischen Elementen, die besonders in institutionellen Bildungskontexten im Umgang mit Gehörlosen benötigt werden und an den Europäischen Referenzrahmen für Gebärdensprachen angelehnt sind.

Das Weiterbildungsangebot „Taube Gebärdensprachdolmetscherinnen und -dolmetscher“ geht gezielt auf veränderte Dolmetschbedarfe ein. Zum Beispiel werden bei internationalen Konferenzen Dolmetscherinnen und Dolmetscher benötigt, die aus einer Landesgebärdensprache in internationale Gebärden dolmetschen. Auch für die steigende Zahl Gehörloser mit Migrationshintergrund sind Dolmetscherinnen und Dolmetscher notwendig, die zwischen der Gebärdensprache eines anderen Landes (z. B. Russische Gebärdensprache) und der Deutschen Gebärdensprache übersetzen. Ebenfalls steigt der Bedarf an Übersetzerinnen und Übersetzern für Deutsche Gebärdensprache und Deutsche Schriftsprache in den web-basierten Medien.

Mit dem Zertifikat der Universität Hamburg können sich die Absolventinnen und Absolventen beider Weiterbildungen für die staatliche Prüfung zur Dozentin bzw. zum Dozenten für Deutsche Gebärdensprache (DGS) oder zur Gebärdensprachdolmetscherin bzw. zum Gebärdensprachdolmetscher bei der Hessischen Lehrkräfteakademie in Darmstadt anmelden.

Tags: Dolmetscher, Gebärdensprachdolmetscher, Hamburg, Taube Gebärdensprachdolmetscher, Universität, Universität Hamburg

Taubenschlag+ bietet Abonnierenden exklusiven Zugang zu interessanten Inhalten. Für nur 3 € im Monat kannst du hochwertigen Journalismus unterstützen und gleichzeitig erstklassige Artikel und Reportagen genießen!

Was ist deine Meinung zum Artikel?

Interessieren Dich weitere Artikel?

US-Studie: Zusammenhang zwischen Hörverlust und Depressionen
Dänemark: Fernsehsendungen für Gehörlose in Gefahr

Taubenschlag+

Du kannst Taubenschlag+ abonnieren und damit unsere journalistische Arbeit unterstützen!
Become a patron at Patreon!

Werbung

0

Vielleicht sind noch weitere Artikel für Dich interessant?